Kilifi Distrikt

Die Menschen im Kilifi Distrikt wissen noch nicht, wie wichtig Bildung ist. Bildung ist die Frage des 21. Jahrhunderts. Wir wissen, mehr denn je gilt, wer heute ohne Bildung ist, ist morgen ohne Arbeit. Die Gesellschaft darf nicht auseinander fallen in Gebildete und Ungebildete, in Integrierte und Ausgeschlossene. Es geht also in der Bildungsdebatte nicht mehr nur um einzelne Schwachstellen bzw. Reparaturmassnahmen an einem Bildungs-System, dass sich in seinen wesentlichen Strukturen jahrzehntelang bewährt hat.

Es geht jetzt um eine zukunftsweisende Ausrichtung des Systems selbst. Ohne grundlegende Reformen kann es den zukünftigen Anforderungen nicht mehr genügen. Es muss stattdessen viel stärker zukunftsorientiert sein. Wo und wie das Bildungswesen grundsätzlich reformiert werden muss, damit es in Zukunft seinen Aufgaben gewachsen ist, darüber sollten wir uns Gedanken machen. Die jetzige Bildungspolitik hat keine überzeugende Antwort auf die Frage, wie die Schule der Zukunft aussehen soll. Ihr fehlen die Visionen, die einer grundlegenden und konsequenten Bildungsreform die Richtung weisen. Dies ist umso schlimmer, da sich Änderung oder Reformen im Bildungsbereich erst über lange Zeitspannen auswirken. Bildungspolitik rechnet sich in Generationen.

Der Verein «kinder in kenia» will, dass die Kinder in einer besseren Zukunft aufwachsen und leben können. Für den Kilifi County in Kenia und ganz allgemein, sollte die Bildungspolitik dies nicht morgen, sondern bereits heute berücksichtigen. Die grösste Herausforderung des Bildungswesens ist: Der Entwurf und die Realisierung eines Gesamtsystems, um das Lernen über lange Zeit zu ermöglichen. Die Umsetzung dieser Aufgaben erfordert einen grundsätzlichen bildungspolitischen Kurswechsel. Wir müssen uns von der  theoretischen und der praktischen Vorstellung verabschieden.  Die Schulen seien die Orte, an denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die spezifischen Kenntnisse erwerben, die für ein Berufsleben ausreichen. Das weltweit erarbeitete Wissen verdoppelt sich alle 5 bis 7 Jahre.

Die Innovations-Zyklen von Produkten und Leistungen werden immer kürzer. Die Zeiträume in denen einmal erworbenes Wissen aktuell bleibt, werden immer kürzer. Auch diese Erkenntnisse sollten vermehrt in Reformkonzepte für Schulen und Universitäten einfliessen. Ohne Anpassung an die heutigen Gegebenheiten, bleiben die gegenwärtigen bildungspolitischen Reparaturmassnahmen bloss ein Stückwerk. Der Grundsatz der Reform muss sein; jeder Begabte darf das lernen, was er lernen will, und niemand soll etwas lernen müssen! Dazu gehört, dass wir Schluss machen mit der ungerechten Reduktion des Begabungs-Begriffs auf die theoretische Begabung. Denn die Praxis ist wichtiger. Die in den 60er Jahren begonnene Bildungsexpansion muss weiter gehen – allerdings in einer neuen Qualität.

Im Kilifi County in Kenia brauchen wir eine Bildungsexpansion in neuer Qualität: Die neue Bildungspolitik der Wissensgesellschaft muss die Politik eines Gesamt-Systems „für ein lebenslanges Lernens“ sein. Kürzungen der Schulzeit als Reaktion auf steigende Schülerzahlen wie auch die Anstellung von oft nicht ausreichend fachdidaktisch und methodisch ausgebildetem Personal, sind die falschen Massnahmen. Immer grössere Klassen und ein permanenter Lehrermangel sind schlechte Voraussetzungen, um die Schülerinnen und Schüler auf das Notwendige in dieser «Wissens-Gesellschaft» vorzubereiten. Eine Bildungsdebatte muss aus Sorge um die Mängel und Engpässe in den Schulen ausgelöst werden.

Denn von der Qualität des Schulunterrichtes hängen Erfolge oder Misserfolge in unserer Wissensgesellschaft massgeblich ab. Der Verein «kinder in kenia» versucht, die Kinder so gut wie möglich auf die beruflichen Herausforderungen in der Zukunft vorzubereiten. Bleiben die Möglichkeiten der Bildung auf dem momentanen Status, ist ein Bildungs-Notstand zu befürchten. Die Lehrmittel-Freiheit ist ausgeholt. Eltern müssen einen grossen Teil der Kosten für Bücher selber tragen. Der Verein «kinder in kenia» sucht in Europa Leute, die mit ihren Spenden, den sozial schwachen Familien bei der Ausbildung ihrer Kinder hilft.

Nur wenige Familien verfügen zuhause über einen Computer. Und auch nicht alle Schulen sind ausreichend damit ausgestattet. Bildung droht wieder zu einer Frage des Geldes zu werden. Daher versucht der Verein «kinder in kenia»arme Familien auch finanziell zu unterstützen, damit ihre Kinder in einer Schule lernen können.

Der Begriff «International happy life for children und Berufsbildung in Kilifi Distrikt, Kenia» ist eine Verpflichtung und Herausforderung zugleich. Denn dort kümmern wir uns um das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen. Durch eine direkte und gezielte Hilfe, z.B. mit Präventions- und Ausbildungsprogrammen setzten wir uns für eine Verbesserung der Lebensumstände ein. Durch eine umfassende, individuelle Betreuung fördern wir eine bestmögliche Entwicklung ihrer Fähigkeiten, damit sie ein würdigeres Leben finden, für sich, ihre Familie und die Gemeinschaft, in der sie leben.

Der Verein «kinder in kenia» leitet und unterstützt in enger, Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen folgende Programme: Förderung um den Selbstbestimmungs-Prozess zu aktivieren, Förderung, der Gemeinschaft zu sozialer Harmonie. Der Mensch wird immer wieder als „das gewalttätigste Tier der Welt“ bezeichnet. Drogenkriege und andere, die den Menschen zu diesem zweifelhaften Ruf verhalfen, werden immer noch erbarmungslos geführt. Bomben explodieren mitten in öffentlichen Veranstaltungen oder zu Spitzenverkehrszeiten in U-Bahnen und Zügen. Dadurch sterben unzählige unschuldige Zivilisten. Als ob diese Situation nicht schon dramatisch genug wäre, kommen auch noch andere Faktoren hinzu, die die Lage verschlimmern: Die unerklärte schmutzige Armut seit vielen Jahren. Eine gute Lösung ist Ausbildung, ohne Ausbildung verlieren unzählige Menschen täglich ihr Leben, ganze Dörfer werden ausgelöscht, Elektrizitätswerke, Verbindungsstrassen und Brücken zerstört. Terror und Angst lähmen die Bevölkerung.

Bürgerkriege treiben grosse Teile der Landbevölkerung aus ihren Dörfern in die Elendsviertel der Grossstädte. Die Infrastruktur der Städte kann diesem Ansturm nicht Stand halten. So können einfache Grundbedürfnisse der Bevölkerung immer weniger abgedeckt werden. Die berechtigte Angst vor Entführungen treibt viele Menschen im Kilifi Distrikt oder der ganzen Coast Provence ins Ausland. Auch ausländische Investoren ziehen sich zurück oder lassen sich gar nicht erst in Kilifi nieder, weil sie um die Sicherheit ihrer Angestellten fürchten. Dies führt zu einem massiven Verlust an Arbeitsplätzen. Junge Akademiker/innen und Führungskräfte sehen keine berufliche Perspektive mehr. Sie kehren ihrem Land den Rücken und wandern aus in die Schweiz, nach Deutschland, England oder in die Vereinigten Staaten. Zurück bleiben die wenigen, die keine andere Möglichkeiten haben und Leute die trotz Terror und Gewalt an eine bessere Welt glauben. Mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft versuchen sie, Kinder und Jugendlichen Alternativen zu Krieg, Drogenhandel und Kriminalität aufzuzeigen und ihnen ein besseres Leben zu erschliessen.